Integration ist Programm

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Seit 2016 nehmen Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen unter dem Motto «never walk alone» am SwissCityMarathon – Lucerne teil. Erstmals starten in diesem Jahr auch Personen im Rollstuhl.

Am SwissCityMarathon sollen alle interessierten Läufer:innen teilnehmen können. Mit diesem Ziel integriert PluSport mit Unterstützung von Partnern seit Jahren Läufer:innen mit Beeinträchtigungen. Für sie und ihre Begleitpersonen (Guides) übernehmen Coop und Suva das Startgeld.

Neu mit Rollstuhl
In diesem Jahr können erstmals Personen im Rollstuhl am SwissCityMarathon teilnehmen. Bis dahin war die Teilnahme aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Die Rollstuhlathlet:innen gehen ebenfalls zusammen mit einem Guide auf die Strecke. Sie starten unter dem Motto «Roll&Run» über alle Distanzen.

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Interview mit Christoph Sommer

«Freude ist das Wichtigste»

Was bedeutet Ihnen der Laufsport?
Laufen ist für mich eine äusserst effiziente und einfache Sportart. Schuhe binden und los geht’s. Überall wo ich bin, habe ich meine Laufschuhe dabei. Einerseits bewege ich mich sehr gerne, anderseits kommt das gute Laufgefühl während und nach dem Lauftraining dazu.

Was können Läufer:innen mit und ohne Beeinträchtigung von Ihnen lernen?
Seit mehr als 25 Jahren trainiere ich mit der Laufgruppe Team EmmenLauf. Ich schätze das Training in der Gruppe, auch wenn die Niveaus unterschiedlich sind, weil es mich motiviert und mir zudem mehr Spass bereitet. Der gegenseitige Erfahrungsaustausch bedeutet für alle einen Mehrwert. Ob es dabei um das Training, die Planung oder einfach das Lauferlebnis geht, spielt kaum eine Rolle. Ich empfehle allen Läufer:innen mit und ohne Beeinträchtigung das Training in der Gruppe auszuprobieren.

An welche Paralympics denken Sie besonders gerne zurück?
Alle 6 Paralympics-Teilnahmen waren für mich einzigartig. Speziell in Erinnerung ist mir die Eröffnungsfeier in Sydney 2000 geblieben. Als Fahnenträger führte ich das Schweizerteam in das tosende Stadion. Ein überwältigendes und grandioses Erlebnis – once in a lifetime.

Was möchten Sie als PluSport-Botschafter bewirken?
Als Botschafter repräsentiere ich den Behindertensport in der Öffentlichkeit. Durch mein persönliches Engagement und den offenen Umgang mit meiner Beeinträchtigung schaffe ich es, Hemmnisse und Barrieren abzubauen. PluSport setzt sich täglich dafür ein, dass Menschen mit einer Beeinträchtigung den Zugang zum Sport finden und diesen genau wie im Regelsport ausleben können.

Wie haben Sie sich auf den Halbmarathon am SwissCityMarathon vorbereitet?
Auch mit 50 Jahren versuche ich noch 4 bis 5 Trainings pro Woche zu absolvieren. In der letzten Woche geht es mehrheitlich um die Erholung. Das wichtigste aber ist die Freude auf den Wettkampf. In Luzern konnte ich 2009 mit 2:35 meine bisher schnellste Marathonzeit realisieren – daher komme ich immer sehr gerne nach Luzern.

Welche Emotionen überwiegen bei Ihnen unmittelbar vor dem Start?
Die Anspannung vor dem Startschuss und die Vorfreude endlich loszurennen.

Sie starten 3 Tage nach Ihrem 50. Geburtstag am SwissCityMarathon. Welches Geschenk möchten Sie sich machen?
Das ich nach über 40 Jahren nach meinem ersten Kinderlauf, davon 20 Jahre mit mehrheitlich zwei Trainings pro Tag, noch einen Halbmarathon laufen kann, ist bereits ein schönes Geschenk.